Barbarafeier 2015
 
  
Barbarafeier des Neuhofer Bergmannsvereins „Glückauf“ Neuhof 1907 e.V.

Traditionell feiert der Neuhofer Bergmannsverein alljährlich im Dezember seine Barbarafeier.

Die Barbararede, Ehrungen für 25-, 50- und 60-jährige Vereinsmitgliedschaften, Segnung einer XXXL-Grubenlampe, sowie musikalische Darbietungen zählten zu den Kernpunkten der bergmännischen Veranstaltung.

 1. Vorsitzender Walter Kress freute sich über die zahlreich erschienen Gäste im voll besetzten und weihnachtlich geschmückten großen Saal des Neuhofer Gemeindezentrums.

Kamerad Kress begrüßte eine ganze Reihe von Gästen, darunter den Ehrenvorsitzenden Horst Bannert mit Gattin, die Ehrenmitglieder Eduard Schuster, Ferdinand Kehr, Willi Möslein, Manfred Knieper, Oskar Schneider, sowie die zu ehrenden Jubilare.

Grüße richtete der Vorsitzende von den Herren der K+S Werksleitung aus.

Willkommen heißen durfte der Vorsitzende unsere Bürgermeisterin der Kaligemeinde, Frau Maria Schultheis, den Bürgermeister der Gemeinde Flieden, Herrn Christian Henkel, den Kreisbeigeordneten Herrn Alfred Gesang, den 1. Beigeordneten Franz-Josef Adam mit Gattin, die Vorsitzenden der Neuhofer Parteien Frau Petra Hartung, Frau Annemarie Pook, Herrn Michael Vogel und Herrn Josef Benkner, Ortsvorsteher Stefan Pankow mit Gattin, den K+S Betriebsratsvorsitzenden Axel Hartmann, sowie den ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden Josef Diegelmann mit Lebensgefährtin.

Es ist zu einem schönen Brauch geworden, dass sich Neuhofer Vereine gegenseitig unterstützen. Grüße gingen deshalb auch ganz herzlich an die Vorsitzenden, bzw. an die anwesenden Vereinsvertreter des TV Jahn 1908 Neuhof, Chorvereinigung Cäcilia, Sozialverband VDK, sowie des Schützenvereins.

Ein herzliches Glückauf ging an die geistlichen Damen und Herren, unter Ihnen Herr Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke, Pfarrer Dr. Dagobert Vonderau, Pfarrerin Anke Möllecke, Kaplan Toga Pasaribu und die beiden Pfarrer in Ruhestand, Herrn Bernhard Axt und Manfred Knieper.

Grüße gingen weiterhin an die Kameraden des Monte-Kali-Bergmannschores unter Leitung von Frau Evelyn Bischof.

Ein herzliches Glückauf richtete der Vorsitzende an die Bergmannskapelle Neuhof/Hattenhof unter Stabsführung von Herrn Helmut Goldbach unter Führung des 1. Vorsitzenden Uwe Goldbach, sowie an die Gruppe Rhöner Urstoff, vertreten durch Anette und Hans Fischer und Elmar Heil.

Nach der Begrüßung von Pressemitgliedern und dem Dank an die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer die maßgeblich zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben, erfolgte die Totenehrung.

Die Besucher erhoben sich zu einer Gedenkminute von Ihren Plätzen.

Folgende Kameraden verstarben seit dem letzten Jahr:

Frank Kubsch                                          Niederkalbach

Egbert Vogel                                          Neuhof

Leo Leibold                                            Eichenzell

Hermann Appel                                      Neuhof

Erwin Dollinger                                       Hammelburg

Reinhold Burkard                                    Neuhof

Alois Gärtner                                         Mittelkalbach

August Junk                                         Pilgerzell

Horst Lüttig                                          Neuhof

Dieter Will                                            Neuhof

Walter Hermann                                   Hattenhof

Erhard Balzer                                        Rommerz

Hugo Stürtz                                         Flieden

Wilfried Schlöffel (Ehrenmitglied)             Neuhof

 

Mittelpunkt der Barbarafeier stellt die Barbararede, in diesem Jahr gehalten von Generalvikar Herrn Prof. Dr. Gerhard Stanke, dar.

Auszüge und Zusammenfassung der Rede:

Der Redner ging zu Beginn in einem kurzen Abriss auf das Leben der heiligen Barbara ein um dann einige Gedanken zur Situation der Religion in unsrer Gesellschaft vorzutragen.

Die religiöse Landschaft in unserem Land ist vielfältiger geworden. Die Zahl der Menschen, die keiner Religion angehören, wächst sehr stark. Daneben kommen mit den Flüchtlingen viele Menschen, die sich zum Islam bekennen in seinen unterschiedlichen Ausprägungen. Dazu auch einige Christen, die geflohen sind, weil sie als Christen in ihrem Heimatland verfolgt wurden. Menschen, die in unser Land kommen und einer andren Religion angehören, bekennen oft öffentlich ihren Glauben. Sie kommen aus Ländern, in denen Religion und Gesellschaft sehr eng verknüpft waren. Gesellschaften, in denen das öffentliche Leben sehr stark von der Religion bestimmt wurde. In unserem Land hat sich in den letzten Jahrzehnten die Tendenz verstärkt, dass Religion in den Privatbereich und in den kirchlichen Bereich abgedrängt wird. Im öffentlichen und politischen Leben soll Religion keine besondere Rolle spielen. Religion ist Privatsache.

Selbstverständlich ist das Bekenntnis zu einer Religion eine ganz persönliche Entscheidung, die jeder einzelne trifft und die niemand für einen anderen treffen kann. Aber durch Menschen anderer Religionen, die öffentlich deutlich machen, dass ihr Glaube auch ihr Verhalten in der Öffentlichkeit bestimmt, wird deutlich, dass Religionen ein Faktor in der Gesellschaft sind, ob man das wahrhaben will oder nicht.Wir erleben auch mit Schrecken, dass Menschen sich auf Gott berufen und meinen, dadurch Gewalt gegen andere bis hin zum Mord und Bombenattentate begründen zu können. Diese Erfahrung bestätigt manche, einen engen Zusammenhang zwischen Religion und Gewalt feststellen zu können. Darüber gibt es viel Literatur, und der jüngst verstorbene Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat in einem Interview, das vor einiger Zeit abgedruckt wurde, auch diesen Zusammenhang hergestellt. Sicher , in der Gesellschaft und in der Geschichte gibt es viele Beispiele, dass Menschen den Namen Gottes missbraucht haben, um andere zu verfolgen, zu unterdrücken oder umzubringen. Auch wir Christen müssen bekennen, dass wir den Namen Gottes in dieser Weise missbraucht haben.

Die wichtigste Erfahrung ist: Erwünscht und willkommen zu sein. Das ist die zentrale Botschaft, die aus den Worten, aus den Taten, aus dem Leben und Sterben Jesu spricht. In ihm zeigt sich Gott so, wie er ist.

Barbara ist für Ihren Glauben gestorben. Zu einem christlichen Märtyrer gehört nicht nur die Bereitschaft und der Mut, sein Leben einzusetzen, um dem Glauben treu zu bleiben, sondern auch die Bereitschaft zur Versöhnung und Verzeihung!

 

Walter Kress bedankte sich für die Barbararede und durfte im Anschluss eine ganze Reihe von Jubilaren für 25-, 50- u. 60-jährige Vereinsmitgliedschaften zur Ehrung aufrufen um Urkunden und Vereinsnadeln zu überreichen. Vorher kam das Trio Rhöner Urstoff zum Einsatz und wurde anschließend mit lang anhaltendem Applaus bedacht.

Für jeweils 25 Jahre Mitgliedschaft wurden folgende Kameraden zur Ehrung eingeladen:

Reinhold Jobst, Manfred Krack, Andreas Kolbe, Lothar Jost und Jürgen Jost.

Für jeweils 50 Jahre Mitgliedschaft wurden folgende Kameraden zur Ehrung eingeladen:

Berthold Auth, Dieter Herbst, Wilhelm Werner, Oswald Wolf und Ernst-Rüdiger Zeiler.

Für jeweils 60 Jahre Mitgliedschaft wurden folgende Kameraden zur Ehrung eingeladen:

Winfried Hack, Günther Simon, Horst Bannert, Ferdinand Junk, Ludwig Hohmann, Karl Abel, Rudolf Auth, Karl Baumgart, Gerhard Bender, Albin Betz, Josef Diegelmann, Bruno Kömpel, Helmut Grunewald, Wilhelm Heil, Richard Heumüller, Josef Karl, Erich Kreß, Alois Kullmann, Heinrich Landsiedel, Alfred Larbig, Franz Leibold, Anton Mattheis, Ernst Mattheis, Josef Merz, Johannes Möhle, Wilhelm Nemelka, Rudolf Poch, Hans Remer, Oskar Röhrig, Rudolf Schad, Wilhelm Schäfer, Erich Scheithauer, Paul Schiebener, Wilfried Schlöffel, Günther Schlufter und Hermann Schöppner.

 

Der 1. Vorsitzende dankte den Jubilaren für die in den letzten Jahrzehnten geleistete Vereinsarbeit und die Unterstützung des Bergmannsvereins ohne die ein funktionierendes Vereinsleben nicht möglich ist. Mit der Unterstützung durch einen verständnisvollen Partner fällt das Engagement in einem Verein um einiges leichter. Walter Kress dankte deshalb auch ganz besonders den Partnern der Jubilare und bedauerte ausdrücklich, dass unserer Kamerad und Ehrenmitglied Wilfried Schlöffel leider nicht mehr für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt werden konnte, da er vor wenigen Tagen im Alter von 92 Jahren verstarb.

 

Die Sicherheitslampe im XXXL-Format wurde von Kaplan Toga Pasaribu und Pfarrer i.R. Herrn Manfred Knieper gesegnet. Walter Kress dankte ganz besonders den K+S – Verantwortlichen sowie den K+S-Azubis die zum Gelingen des Projektes entscheidend beigetragen haben.

Die Teilnehmer der Veranstaltung wurden gebeten eine freiwillige Spende für einen guten Zweck zu geben. Der Betrag wird, wie auch im Vorjahr, an die Palliativstiftung Fulda überwiesen.

 

Walter Kress bedankte sich bei allen Vereinsmitgliedern, der K+S Werksleitung, Freunden und Gönnern des Vereins die den Bergmannsverein im ganzen Jahr tatkräftig unterstützt haben, sowie den Kameradinnen und Kameraden die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.

Dank ging auch an die Bergmannskapelle Neuhof-Hattenhof, den Monte-Kali-Bergmannschor und an die Gruppe Rhöner Urstoff die mit Ihren Darbietungen zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.

Kamerad Kress wünschte eine besinnliche Weihnachtszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest ,und einen erfolgreichen Start in das Jahr 2016.

Mit dem Singen des Bergmannsliedes endete der offizielle Teil der Veranstaltung.

 

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