46. Ökumenische Bergmannsdankandacht

Die traditionelle Bergmannsdankandacht der Neuhofer Bergleute wurde in der evangelischen Kirche ausgerichtet.

Teilnehmer der Bergmannsvereine aus Ehrenfriedersdorf, Heringen, Borken, Frielendorf in ihren feierlichen Trachten, der Ehrenvorsitzende Horst Bannert, die Ehrenmitglieder Manfred Knieper, Helmut Spahn, Willi Möslein, Gerhard Schäfer, Ferdinand Kehr, Oskar Schneider, Gerold Ihrig, als Vertreter der K+S Kali GmbH Herr Dr. Stefan Weber (Leiter Produktion und Technik unter Tage), Teilnehmer aus der Politik, darunter Herr Franz-Josef Adam (1. Kreisbeigeordnete der Gemeinde Neuhof) für den verhinderten Bürgermeister Herr Heiko Stolz, sowie weitere interessierte Bürgerinnen und Bürger der Kaligemeinde Neuhof und Umgebung waren der Einladung des größten Bergmannsvereins Hessens gefolgt.

Für die musikalische Umrahmung sorgten die Kameraden des Neuhofer Bergmannschores unter Leitung von Frau Evelyn Bischof.

Pfarrer i.R., Herr Manfred Knieper, begrüßte die Teilnehmer der Andacht und dankte den Mitwirkenden Boris Vogel, Horst Bannert, Helmut Spahn, Gerold Ihrig, Martin Vandeberg, und Georg Bender für die Mitwirkung und der Gestaltung der Kirchschicht.

 

Die Dankandacht der Bergleute wurde mit einem bergmännischen Lied „Der da will Bergwerk bauchen…“aus dem 18. Jahrhundert eingeleitet und drückt die Frömmigkeit und das Lebensgefühl dieser Zeit aus.

"Wir halten Dankandacht. Erntedank." Mit diesen einleitenden Worten eröffnete Pfarrer Manfred Knieper i.R. seine Predigt.

Auszüge:

Da ist der Grund zum Danken noch offensichtlich. In den Früchten von Feld und Garten, in den Früchten unserer Arbeit, in den „Früchten“ unserer Erde – wozu eben auch die Bodenschätze gehören – auch wenn sie vielfach nicht mehr als „Schätze“ verstanden werden („Grundstoffe“) eben auch: Unser Salz…..

Fragt sich nur, ob auch noch Gott mitgedacht wird. Und wie kommt er auch heute noch ins Spiel? Dass ich „Danke“ sage für die Gnade, die mir geschenkt ist.

Für das, was wir in unserem Gruben ernten, ist zuallererst der Mensch zuständig. Er muss an die Schicht, seine Kraft und die Maschinen einsetzen, den Abbau planen, die Verarbeitung (und natürlich auch den Absatz). Das muss auch wirtschaftlich sein. Das muss auch verantwortlich geschehen. Den nötigen Ertrag bringen. „Effizienzsteigerung“ nennt man das wohl heute. Und da wird viel erwartet….

Wir Menschen bauen ab, fördern, verarbeiten verkaufen. Mit unserer Hände Kraft und unserem Wissen und mit dem Einsatz der bestmöglichen Technik. Aber eine gute Ausbeute braucht nicht nur uns mit unseren Möglichkeiten und Fähigkeiten. Sie sind (werden) oft genug begrenzt. Gerade das, was sich da vorher abgespielt hat – dass es da eine Lagerstätte gibt, dass Erfindergeist anderer vor uns und neben uns und Mut und Geschick den Bergsegen einfährt, steht nicht allein in unserer Macht. Darauf haben wir keinen Einfluss. Wenn wir unsere Produkte verkaufen und kaufen, dann sollten wir gut unterscheiden. Wir müssen denen dankbar sein, die durch ihre Arbeit für uns sorgen. Und wir müssen Gott danken, dass das Wachsen und Gedeihen in seiner Hand stehen und darauf Verlass ist.

So bleibt unsere Aufgabe: Mit unserer Arbeit uns selbst, den Menschen - und Gott (!!) zu dienen.

 

Der 1. Vorsitzende des Bergmannsvereins, Kamerad Boris Vogel, bedankte sich bei Pfarrer i.R. Manfred Knieper, sowie den Mitwirkenden für die Ausrichtung und die Gestaltung der Andacht, dem Bergmannschor, sowie bei den Ehefrauen der Vereinsmitglieder für die Kuchenspenden.

Im Anschluss trafen sich die Kirchenbesucher im Vereinslokal „Alt Neuhof“ zum gemütlichen Beisammensein ein.

 

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